Würdet ihr den Avenger nochmals kaufen?

  • Hallo Klaus Heiligenthal ,


    du musst ihm jetzt den Jeep nicht verkaufen. Wenn der BMW für ihn passt, dann ist das doch schön.

    Grundsätzlich hat halt jeder andere Kriterien was das perfekte Auto ausmacht.

    Der Jeep ist ein schönes Fahrzeug, wenn er denn störungsfrei funktioniert. Eine Anhängerzuglast von 0 bei der Elektroversion, kann für den ein oder anderen dann aber auch schnell ein K.O. Kriterium sein.

    Auch wäre dann eher das inzwischen als sehr lahm anzusehende Schnellladen ein Ausschluss für mich.

    Ich würde ihn jetzt auch niemanden grundsätzlich empfehlen. Wer sich in die Optik verliebt, die Werkstatt in der Nähe hat und ohne anständige Anhängerkupplung (bei Elektro) auskommt, der kann ja gerne zuschlagen.

    Muss jeder für sich entscheiden.

    Und ich würde ihn jetzt auch nach meinen Erfahrungen nicht wieder kaufen.

  • Grundsätzlich hat halt jeder andere Kriterien was das perfekte Auto ausmacht.

    Hallo Jogi,

    Hallo Samsolina,


    mich irritiert der Sachverhalt, dass vor rd. 1,5 - 2 Jahren ein Avenger mit 4,08 m Länge und 156 PS ausgwählt wurde und nun auf einen IX 2 E mit 4,55 m Länge und 204 PS gewechselt werden soll, der kaum besser ausgestattet rd. 55.500,00 € kostet (gegenüber dem SUMMIT also rd.11.500,00 € teurer). ?(

    Der BMW verbraucht ab 16,9 kW/h, der Avenger ab 15,4 kW/h.


    Die "Zielvorgabe / Auto-Auswahl" ändert sich doch innerhalb eines Zeitraums von max. 2 Jahren nicht derart grundlegend, oder doch?


    Kurzum: beide Fahrzeuge sind m.E. absolut n i c h t vergleichbar...


    Die einzige Gemeinsamkeit: es sind E-Modelle.


    Da muss doch der Avenger von Anfang an als fehlerhafte Wahl bezeichnet werden.


    Gruß Klaus

  • Hätte ich das Geld ausgeben wollen, hätte ich mir einen Enyaq gekauft.

    Ist preislich und größentechnisch ähnlich.

    Ist nur am Preis und nicht am Fahrzeug gescheitert....

    Und an den unterirdischen Lieferzeiten bei Skoda damals.

    Wobei der Avenger dann doch nicht schneller kam.

    Der Preis ist auch nur ein Kriterium.

    Wer eine Rolex kauft hat das selbe Ergebnis wie bei einer Swatch.

    Er kann die Zeit ablesen.

    Trotzdem kaufen Leute die Rolex und sind glücklich damit.


    Aber kommen wir zurück zum Thema....


    Wer ist zufrieden und wer er nicht?

    Wortmeldungen?

  • Ich bin nicht zufrieden. Zwar hatte ich noch keinen der bösen Ausfälle (toi toi toi), aber es sind viel zu viele Nickeligkeiten hier und da, die mir den Spaß am Ende versauen bzw. deutlich dämpfen. Ich wollte ein kleineres Auto und stelle nun fest, dass diese Größe für mich doch etwas zu klein ist, besonders der Kofferraum. Das liegt u.A. wohl daran, dass das Auto kein reines Elektro-Fahrzeug ist, sondern auf der gleichen Plattform auch als Verbrenner gebaut wird. Sonst hätte man den Innenraum effizienter gestalten können, jedenfalls liest man das von anderen reinen E-Autos. Ok, das kreide ich auch meiner falschen Erwartungshaltung an. Anders sieht das bei anderen Dingen aus: Eine beheizbare Frontscheibe ist für mich "voll" beheizbar. Nicht nur da, wo die Wischer aufliegen. Die Toter-Winkel-Warnfunktion sollte nicht nur dann warnen, wenn das Objekt sowieso im Spiegel oder durch die Seitenscheibe sichtbar ist. Der Spurhalteassistend sollte nicht konsequent aus der eigenen Fahrspur ziehen. Die Kofferraumklappe sollte zuverlässig funktionieren. Reichweite und Ladeleistung sind im Winter unter aller Sau. (Zugegeben: mein erstes E-Auto. Beim nächsten werde ich auf Akku-Konditionierung achten.) Wenn's geregnet hat und man die hintere Türen öffnet, läuft oft ein Schwall Wasser in den Innenraum. Auto wird sehr langsam (lau-)warm. Kalter Luftzug an den Beinen. Schnelles/häufiges Beschlagen der Windschutzscheibe. Lack-Qualität lässt zu Wünschen übrig. Kfz ließ sich mit Schlüssel schon mal nicht mehr öffnen. App-Steuerung funktioniert häufig nicht, auch nicht die Anzeige des aktuellen Kfz-Standorts. Lasst mich noch etwas nachdenken, dann fällt mir noch mehr ein...


    Sowas hatte ich jedenfalls noch nie bei einem Neuwagen. Und davon hatte ich in den letzten 25 Jahren einige, da ich die meiste Zeit Leasing-Fahrzeuge über den Arbeitgeber bekommen habe. Ich kann mich auch nicht erinnern, mit einem dieser Fahrzeuge während der drei- oder vierjähriger Leasingdauer jemals in die Werkstatt gemusst zu haben, abgesehen von Räderwechseln und Inspektionen. Mit dem Avenger waren es schon zig mal (mir graut vor der Zeit, in der die Garantie abgelaufen ist). Und da kommen wir zum nächsten Punkt: beim Händler und der zugehörigen Werkstatt fühle ich mich überhaupt nicht gut aufgehoben. Telefonische Erreichbarkeit ist fast null - wenn ich Glück habe, wird nach mehrmaligen Rückrufbitten mal zurückgerufen. Oder auch nicht, ich bin auch schon zwei Mal hingefahren, um mit dem Service-Verantwortlichen sprechen zu können. Gerade warte ich auch auf einen Rückruf. Im September oder Oktober wurde eine Lackierung auf Kulanz genehmigt. Seitdem keine Rückmeldung. Nu war's mir auch nicht so dringend, aber vor zwei Wochen wurde es mir zu bunt, seitdem versuche ich wieder, den Verantwortlichen an die Strippe zu bekommen. Rückruf ist seit 1,5 Wochen zugesagt, aber: NICHTS. Auch wollte man sich z.B. melden bzgl. des vom ADAC genannten Upgrades des Frontkollisionsystems, das bei früheren Avengers nicht ausreichend ist. Nie wieder was gehört. Reklamation des Spurhalteassistenten bei der Inspektion: kein Vermerk auf dem Bericht, keine Änderung beim Verhalten des Assistenten. Termin für die "fehlender Aufkleber auf der Batterie"-Rückrufaktion: "Aufkleber ist noch nicht da, kommen sie dann und dann nochmal."


    Gerade die Kombination aus Fahrzeug-Unzulänglichkeiten und mutmaßlicher Inkompetenz bzw. fehlendem Willen des Service-Partner lassen mich denken "nie wieder Jeep und nie wieder dieses Autohaus".


    Schade, ich hätte mich an mein erstes E-Auto später gerne besser erinnert.

  • bele

    Ich hoffe du lässt dir das E-Auto fahren davon nicht vermiesen. Es geht wahrlich auch anders, wobei alle Hersteller mit den ersten Modellen und Softwareversionen so ihre Probleme hatten. Aber so oft war auch ich noch nie mit einem Neuwagen in der Werkstatt. Da wäre statt "First" besser "Beta" oder manchmal eher "Alpha" die bessere Bezeichnung.
    Das mit der Winterreichweite ist aber grundsätzlich ein Problem was aber eher ein Problem ist, weil mit der WLTP falsche Erwartungen geweckt werden.

    Beim nächsten Auto weiß man das dann und kann die Batteriegröße entsprechend wählen. Ich vermisse gerade auf Strecken um 600 km die 85kw Batterie vom Enyaq.

  • Nee, das E-Auto an sich lasse ich mir nicht vermiesen, prinzipiell ist das ne tolle Sache. :)

    Ich bin sogar überrascht, wie gut es für mich als Laternenparker funktioniert. Allerdings habe ich auch ein absolutes Kurzstreckenprofil. Beruflich muss ich hin und wieder nach Nürnberg, einen Tag hin, am nächsten oder übernächsten zurück. Das sind für mich pro Strecke circa 420km. Das würde ich mir mit dem Avenger nicht antun wollen und lasse mir dafür lieber einen Mietwagen geben. Wenn das Laden mit den angegebenen 100kW funktionieren würde, wäre das evtl. noch etwas anderes, dann wäre die Karre in maximal einer halben Stunde voll. Aber der Wert ist ja reine Utopie. Erst Recht im Winter. (Wie gesagt: nächstes E-Auto nicht ohne Akku-Vorkonditionierung...)

  • Nach Johnathan Swift ".. bitte ich den Leser, zu bemerken, daß ich dies mein Hülfsmittel allein auf das Königreich, und für kein andres, welches jemals war, ist, oder wie ich glaube, auf Erden sein wird, berechnet habe."

    Die Bewertung eines Kaufs kann nur subjektiv sein, wie auch die Beurteilung, was an einem Produkt dem Einzelnen wichtig ist:


    Fazit

    Es reut mich nicht, dass ich den Avenger gekauft habe, aber mein nächstes Auto wird eben wegen der gemachten Erfahrungen ein anderes, von einem anderen Hersteller, aber wieder elektrisch und mit vielen Merkmalen, die ich hier zu schätzen lernte.


    Erklärung


    Positiv:

    Die Größe und die Marke JEEP (als Idee) sind klasse, für meinen Nutzen ist das Auto ausreichend. Ich mag das Blinkergeräusch (shocking, I know). Und ich wollte ein elektrisch betriebenes Fahrzeug aus Überzeugung, im Wissen, dass die Produkte nicht ausgereift sein KÖNNEN.


    Negativ:

    1. Ich wollte ein Elektroauto, und habe gewusst das die Reichweite ein Thema sein würde, meine Erfahrungen decken sich hier mit dem, was ich von Anderen lese. Eigentlich benutzen wir nur 60% des Akkus, über 80% zu laden ist technisch problematisch (Haltbarkeit), und ab 20% wird es ungemütlich zu riskieren keinen Ladeort zu finden. Damit, und der heftigen Einschränkung in Ladezeit und Verbrauch bei kaltem Wetter ergeben hätte ich realistisch beim nächsten Fahrzeug einen Reichweitenbedarf von 800 km, vom Hersteller angegeben (was dann realistisch die 400 km wären, die der Avenger maximal haben soll). Damit ist das Auto für den täglichen Weg zur Arbeit gerade noch OK, aber muss auch dafür verdammt oft geladen werden.


    2. Das Auf und Zu, wenn man am Auto vorbeigeht, NERVT WIE DIE SAU.


    3. Die App ist ein Witz, kein guter, und dafür Geld zu verlangen ist eine bodenlose Frechheit.


    4. Die nicht vorhandene, oder nachrüstbare, Anhängerkupplung ärgert mich mehr als ich dachte.


    5. Was 2-4 schlimm macht: meine 1. Wartung war bei einem Deppenverein von Händler/Werkstatt, und der Stellanis Konzern ist der erbärmlichste Haufen von Lacksäufern, den ich in meinem Leben bisher erlebt habe, was Kundenservice betrifft. Kann sein das die im B2B Bereich hochkompetente Helden sind, aber wer immer den Kundendienst leitet, gehört geteert und gefedert, und muss sich danach bedanken das er so gut wegkommt. Und danach muss der Vollspast verschlagen werden der die IT unter sich hat.


    Der Rest läuft unter "nichts im Leben ist perfekt". Ja, der nicht dauerhaft abschaltbare Spurhalteassistent ist dämlich, aber das Auto nervt mich auch wenn ich mich nicht anschnalle, das ist halt vorgegeben. Ich bin nicht so sensibel was Temperaturen betrifft, und das Scheibenbeschlagen habe ich in den Griff bekommen,....alles vertretbare Einschränkungen der perfekt möglichen Erfahrung, die kein Auto je sein wird.

  • Ich werde den Jeep nicht noch einmal kaufen.


    Meine Hauptgrund dafür ist die klate Luft am Schienenbein. Das ist nicht nur ärgerlicht, sondern es meint ich nutze das auto nicht wen es kalter ist als 10 grad. Weiterhin sind die meldingen 'sofort anhalten...' und die schwarze Schirme nervend. Und nichts davon wirdt gespeichert.


    Also ein schönes Auto, fahrbereich reicht mir, grosse ist fur uns auch gut. Nächstes mal ein auto mit weniger blockierende fehler.

  • Ich fahre seit 2017 elektrisch und habe mir fast jedes Jahr ein neues Auto gekauft und das von sogenannten Premiummarken.


    Ich bin im Ganzen sehr zufrieden, aber halt auch auf das Preis- Leistungsverhältnis der First Edition und der Förderung.


    Bei einem E-Auto muss man halt einiges in Kauf nehmen zumal da vieles noch in den Kinderschuhen steckt.


    Meiner fährt mängelfrei, mir gefällt er und zu einem günstigen Preis würde ich ihn mir wiederkaufen.