Beiträge von jeepavenger

    DER NACHTRÄGLICHE EINBAU EINER ANHÄNGERKUPPLUNG BEEINTRÄCHTIGT NICHT DIE HERSTELLERGARANTIE

    (Quelle: Allianzversicherung)


    Im Nachgang zu meinem Diskussionsbeitrag #103 möchte ich auf die Veröffentlichung der Allianzversicherung zum nachträglichen Einbau einer AHK unter dem Titel

    Anhängerkupplung eintragen: Kurz erklärt in 30 Sekunden

    aufmerksam machen.


    Zu finden mit der Suchfunktion der Browsers mit den Stichworten "Allianz- Anhängerversicherung - Anhängerkupplung eintragen"


    In dieser Veröffentlichung wird verständlich erklärt, wie der nachträglichen Anbau einer Anhängerkupplung ohne ECE-Prüfkennnzeichen in Deutschland abläuft. Es wird auch erklärt, wie die Einhaltung rechtlichen Auflagen durch den TÜV und andere PrüfInstitutionen überwacht wird.


    In dieser Allianzveröffentlichung ist auch die Aussage zu finden, dass der nachträgliche Einbau einer Anhängerkupplung nicht die Herstellergarantie beeinträchtigt. Ich nehme an, dass die Allianz diese Aussage vor Veröffentlichung juristisch hat prüfen lassen.


    Auf Grund der geäußerten Bedenken im Forum zum Verlust der Herstellergarantie bei nachträglich eingebauter AHK, konkretisiere ich nachstehend meine Ansicht, dass der Hersteller die Gewährleistung nur dann verweigern kann, wenn ein direkter oder teilweiser Zusammenhang mit dem aufgetretenen Schaden und nachträglich eingebauten Teilen (z. B. AHK, Fahrwerksfedern, Spurverbreiterungen uns.) besteht.


    Bislang gibt es nach meiner Kenntnis bislang nur eine AHK für den Avenger elektro, die von der Firma Beeken- Fahrzeugteile GmbH, Tiegelstrasse 2-4, 26689 Apen / Augustfehn entwickelt und vertrieben wird. Für diese AHK liegt bislang keine EU-Zulassung vor. Eine AHK ohne EU-Zulassung muss der Fahrer in die Fahrzeugpapiere eintragen lassen. Der TÜV oder ein anderer zugelassener Prüfverein, wie die Dekra, können diese Aufgabe übernehmen. Zum Einsatz kommt hierbei ein Verfahren, welches sich "Teilegutachten für nachträglich eingebaute Teile" nennt. Dabei handelt es sich um ein nationales für Deutschland bestimmtes Prüfverfahren, welches speziell für Anbauten ohne ECE-Prüfzeichen entwickelt wurde. Nachteilig ist bei Anbauteile (hier AHK für Fahrradträger) ohne ECE-Prüfzeichen, dass zusätzliche Kosten für die TÜV-Prüfung und Eintragung in den Zulassungsschein verursachen. Das macht die Anschaffung natürlich teurer.


    Grundsätzlich kann die AHK auch von Laien montiert werden (die Beeken-AHK kann auch als Bausatz erworben werden). Sie sollten bei der Montage genau den Anweisungen in der Anleitung folgen. Auch auf das richtige Drehmoment der Schrauben sollte geachtet werden. Sonst kommt es im schlimmsten Fall dazu, dass sich die AHK löst.

    Der komplizierte Anschluss der Fahrzeugelektronik ist dagegen für Laien nicht empfehlenswert. Hierfür sollte man sich als Laie, fachliche Hilfe, ggf. durch eine Fachwerkstatt, holen.


    ERLISCHT DIE HERSTELLERGARANTIE DURCH DEN EINBAU VON ZUBEHÖR?

    Nein, der Einbau von freiem Zubehör führt nicht zum Erlöschen der gesetzlichen Gewährleistung am Fahrzeug. Gemäß § 476 Absatz 1 BGB sind die Rechte der Verbraucher gesetzlich abgesichert und können weder durch Allgemeine Geschäftsbedingungen noch durch individualvertragliche Vereinbarungen beschränkt werden. Ein genereller Ausschluss der Gewährleistung durch den Fahrzeughersteller oder Verkäufer ist daher nicht zulässig. Der Einbau von freiem Zubehör hat nur dann Auswirkungen auf die Gewährleistung des Verkäufers, wenn das Zubehör nachweislich als Ursache für einen Mangel festgestellt werden kann. In diesem Fall geht die Gewährleistung auf den Hersteller des Zubehörs über, der für eventuelle Schäden am Fahrzeug haftet.


    Wer sich also für die Nachrüstung mit einer AHK an seinem Avenger Elektro entscheidet verliert nicht grundsätzlich die vollumfängliche Herstellergarantie. Es kommt auf den Fall und Umfang der Mitwirkung der AHK an der Entstehung des Schadens an. Somit ist nicht ausgeschlossen, dass ein Schaden am Fahrzeug mal nicht ganz oder nur teilweise übernommen wird, falls das nachträglich eingebaute Zubehör den Schaden verursacht oder an der Entstehung des Schadens mitgewirkt hat.


    Diese Risiko werde ich eingehen, weil meine Garantieansprüche sowieso in 15 Monaten (ausgenommen Batterie) auslaufen und ich mir nicht vorstellen kann dass der eMotor, Getriebe, Batterie oder Elektrik durch die AHK stärker belastet werden.

    Sollte aber trotzdem der Fall der Mitverursachung des Schadens festzustellen sein, z. B.. ein Fehler der Rückfahrkamera wegen Einbindung der AHK in die Elektrik, dann bestehen Ansprüche gegenüber der Einbaufirma der AHK.


    In diesem Zusammenhang kann ich mich an eine Veröffentlichung einer Prüfung durch Auto Motor und Sport erinnern, die den Verbrauch des Fahrzeugs mit AHK, Wohnwagen und Fahrradträger untersucht haben. Danach ist der Verbrauch des Fahrzeugs mit einem Radträger nur in einem vertretbaren Umfang höher. Dies spricht für eine nicht erhöhte Belastung für den Motor und Getriebe. Untersucht wurde dabei nicht die Auswirkungen der höheren Belastung durch die Hebelkräfte einer voll beladenen AHK auf das Fahrwerk des Fahrzeugs. Könnte mir also vorstellen, dass durch die Hebelkräfte bei Nutzung der AHK die Trag-Gelenkteile der Hinterachse schneller verschleißen und ausgetauscht werden müssen. Ob dies schon während der kurzen Garantie- und Gewährleistungszeit passieren wird? Dies wird wohl von der Häufigkeit der Nutzung und zurückgelegten Kilometer abhängen.


    Für mich wird der elektrische Jeep Avenger erst mit der Radträgeraufnahme perfekt. Dafür gehe ich das überschaubare Risiko ein. Nichts ist unmöglich, aber bei einer fachgerechten Montage einer AHK gehe ich von einer problemlosen Nutzung aus. Und wer nichts wagt, der auch nichts gewinnt.

    Nun ja, jeder wie er will. Denke mir aber auf der sicheren Seite zu sein. Die Prozedur zur Bereitstellung der AHK im Rahmen mit oder ohne Leasingvertrag geschieht in gleicher Weise (Montage, Tüv, Eintrag in FS). Entscheidend ist die Abnahme durch den TÜV ohne dem die Betriebserlaubnis erlöschen würde. Da spielt der Leasingvertrag keine Rolle. Der Leasinghändler wird m. E. ohne Rücksprache mit Jeep die AHK eingebaut haben.

    Möglicherweise gehe ich bezüglich der Garantieansprüche, die im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Betrieb der AHK stehen, ein Risiko ein. Andererseits verliert das Fahrzeug durch den Anbau der AHK nicht seine Betriebserlaubnis, wenn ein TÜV-Gutachten den ordnungsgemäßen Einbau bestätigt und damit bescheinigt, dass die weitere Fahrsicherheit zur Nutzung im öffentlichen Verkehrsraum weiterhin besteht. Mit dem TÜV-Gutachten muss man zum Straßenverkehrsamt um sich einen neuen Fahrzeugschein ausstellen zu lassen. Es erfolgt hierbei die Eintragung der Stützlast im Fahrzeugschein. Damit sind alle Vorschriften eingehalten um das Fahrzeug weiterhin legal zu nutzen. Ob dann Jeep in einem Schadenfall generell die Garantieansprüche (z. B. bei gerissenen Gummidichtungen wie in meinem Fall) verweigern kann, wage ich zu bezweifeln. Würde mich jedenfalls dagegen wehren. Außerdem liegt es auch am Händler wie er den Garantiefall gegenüber Jeep abrechnet. Da würde ich doch die Kooperationsbereitschaft des Händlers einfordern, wenn er mit mir weitere Geschäfte machen will.

    Hallo, werde mir demnächst eine AHK mit 50 KG Trägerlast montieren lassen. Kostet 1.240 € mit TÜV-Gutachten. Werde damit eine eBike und ein Rennrad transportieren. Als Radträger werde ich einen Übler 21 nehmen. Gewicht 13 KG. Gesamtgewicht: 13 Kg Radträger, 23 Kg eBike, 10 kg Rennrad = 46 kg gesamt.

    ...übrigens, die Jeep-App wurde vor eine Woche für Apple iOS aktualisiert und trägt die Versionsnummer 1.83.4. Bis auf Kleinigkeiten, wie nicht genauer Standort, funktioniert die App bei mir von Anfang an (seit 7.7.23) einwandfrei.

    Als Reaktion auf meine Garantieanmeldung wegen rissiger Gummidichtungen bei der Jeep Kundenbetreuung wurde mit folgenden Text beschieden:

    Sehr geehrter Herr Krayer,
    vielen Dank für Ihre Email.
    Gerne informieren wir Sie, dass Schadendiagnosen und Reparaturen von unseren Vertragspartnern vor Ort durchgeführt werden. Das Autohaus RKW Markenwelt kann Ihnen als unser autorisierter Partner alle Informationen über Genehmigungen und Reparaturverfahren für Ihr JEEP Fahrzeug geben.
    Deshalb bitten wir Sie, sich direkt an Autohaus RKW Markenwelt zu wenden.

    Wenn Sie Ihre Anfrage bereits bei der Autohaus RKW Markenwelt vorgetragen haben, jedoch noch Fragen offen bleiben, sind wir gerne bereit, uns vermittelnd für Sie bei der autorisierter Werkstatt einzuschalten.
    Ihre Bearbeitungsnummer lautet: 01869944.
    Für weitere Fragen können Sie auf diese E-Mail antworten oder uns unter der Jeep Rufnummer 0080004265337 kontaktieren .
    Mit freundlichen Grüßen
    Kundenbetreuung Jeep
    Name der Sachbearbeiterin (gelöscht).


    Habe jetzt den vom Jeep-Kundendienst benannten Jeep-Händler schriftlich unter Bezugnahme auf diese Mitteilung zur Vereinbarung einer Terminvereinbarung kontaktiert.

    Mal sehen wann die sich melden????


    Anmerkung:

    Da die rissigen Gummidichtungen nicht mit einer Funktionsbeeinträchtigung verbunden sind (keine Nässe im Auto) behandele ich die

    Angelegenheit zur Zeit nicht dringlich.

    Mir geht es zuerst darum zu erfahren, wie eine Reparatur ohne Risiko der Verschlimmerung (Problem Heckklappenbereich) möglich ist.

    Dazu suche ich erst mal das Gespräch mit der Werkstatt des Jeep-Vertragshändlers.


    Sollte mir angeboten werden, eine risikolose Reparatur im Rahmen der diesjährigen Inspektion im Juli dieses

    Jahres durchzuführen, wäre ich damit einverstanden.

    Im Augenblick geht es mir mehr darum, die Bearbeitung des Schadens in Gang zu setzen bzw. gegenüber Jeep zu dokumentieren.

    Hallo, es wurden folgende Daten abgefragt:

    * Kontaktdaten der/des Fahrzeugbesitzerin/Fahrzeugbesitzers

    * Kontaktdaten des Jeep Vertragspartners

    * Fahrgestellnummer (VIN)

    * Kennzeichen

    Dies ist die Reaktion auf meine zuvor zugestellte Mitteilung, mit der ich folgende Punkte angesprochen habe:

    - Garantieansprüche beim Händler in Münster angemeldet

    -Wohnungswechsel ins Rheinland

    -zuständiger Jeep-Händler in Bonn-Pützchen

    -angefragt welche Arbeitsschritte zum Austausch der Gummidichtungen am Fahrzeug erforderlich werden?

    -Hinweis darauf gegeben, dass sogar Neufahrzeuge von gerissenen Gummidichtungen betroffen sind!

    -Frage, ob es zur Schadensbeseitigung ggf. eine konzertierte Aktion von Jeep gibt?

    -Befürchtung geäußert, dass Karosserieteile nicht wieder 100prozentig passen, wenn sie zum Austausch der Dichtungen auseinander gebaut wurden.

    Insbesondere auf die Problematik der Justierung der Heckklappe aufmerksam gemacht, wenn sie wieder einbaut werden muss.

    -nachgefragt, ob es eine alternative Reparaturmöglichkeit ohne Karosseriezerlegung gibt


    Mehr kann ich zur Zeit nicht berichten.