Beiträge von SevenSlots

    Vielleicht weil du das so bisschen spitz formuliert hast "Benchmark-Tabelle, herausgegeben vom Wahrheitsministerium" und so:

    Das Problem war nicht der Artikel, du trennst zwischen Fakten und Meinung weniger scharf als ich.

    Da es ja um die Jeep Avenger App geht, ein paar angewandte Beispiele für den geneigten Faktenchecker:

    Faktisch funktioniert die App bei unserem Fahrzeug, und offenbar auch bei anderen Besitzern, nur temporär, daher bin ich, und offenbar auch andere Besitzer, der Meinung, dass die Konnektivität schlecht ist. Rein subjektiv kann ich dazu auch noch berichten, dass die Konnektivität bei keinem unserer Fahrzeuge schlechter ist, aber das ist nur mein subjektives Empfinden.

    Faktisch bietet die App wenig Funktionen, gerne auch im Vergleich zu anderen OEMs, daher bin ich, und offenbar auch andere Besitzer, der Meinung, dass die App schlecht ist.

    Du kannst es drehen und wenden wir du willst, aber es ist einfach: Es gibt ein Produkt mit dem du in Kombination mit dem Marketing eine Käuferschicht ansprichst, diese urteilen nach dem Kauf über das Produkt. Natürlich ist das subjektiv, aber genau das ist der Punkt der Zufriedenheit mit einem Produkt: Wie gut erfüllt der Hersteller die Erwartungen des Kunden.

    Was willst du? Dass ein Käufer zuerst in einer Benchmark-Tabelle, herausgegeben vom Wahrheitsministerium, nachsieht, ob er Zufrieden sein kann/darf/muss oder nicht?


    Tesla macht zum Beispiel viel um Kunden zu verägern, macht aber mindestens genau soviel um Kunden wieder zufrieden zu machen. Stellantis macht wenig bis nichts um Kunden zufriedener zu machen und ein Produkt zu liefern mit dem die Kunden letzendlich zufrieden sind. Genau das zeigt die Studie.

    Ich habe den Artikel überflogen, das war eine "Zufriedenheitsumfrage", sprich das sind subjektive Parameter:

    "hier wurde viel gejammert" führt zum genau gleichen Ergebnis wie "hier gibt es ein Problem" UND "hier gibt es KEIN Problem".


    Rein persönlich und subjektiv würde ich übrigens auch mit Fackel und Mistgabel für einen Besuch beim JEEP-App Programmierer zur Verfügung stehen,

    aber das ist dann auch eine Aussage über meine "Zufriedenheit", hätte ich vergleichende Erfahrungen mit anderen Produkten wäre das was Anderes.

    Ich habe das "Vergnügen" eine kleine Flotte zu betreuen. Stellantis, vertreten mit den Marken Citroen und Jeep sind die unzuverlässigsten Fahrzeuge bzw. passt meine Erfahrung mit den anderen Marken ziemlich gut ins Gesamtergebnis. Und ja wir reden über Zufriedenheit, wenn 8 von 10 Teslabesitzer zufrieden sind, aber 6 von 10 Peugeotbesitzern unzufrieden sind, dann ist das bereits eine valide Aussage.

    Deinen letzten Satz verstehe ich nicht, soll das heißen du würdest zufriedener sein wenn du Erfahrung mit anderen Produkten (Marken) hättest?

    [...] Trotzdem läufts hier bei Stellantis noch besser als bei einigen anderen. [...]

    Ich zitiere:

    Die Stellantis-Marken Citroen, Peugeot, Opel und auch Fiat leiden unter erheblichen Problemen mit der Software und der Konnektivität. Zu den übrigen Marken war die Stichprobe zu gering, um belastbare Aussagen zu generieren.

    Quelle: https://insideevs.de/news/7295…riedenheitsstudie-uscale/


    Edith: Du hast vielleicht recht, dass es Fahrzeughersteller gibt die noch schlechter sind. Was ich mich schon lange Zeit frage: Wann haben wir aufgehört uns am Besseren zu orientieren und nicht ein Versagen mit dem Motto "Es gibt noch Schlechtere" als passt-schon-so abzutun. Das ist nicht wie ein Wettbewerb funktionieren kann.

    Ich weiß zwar nicht genau wieviel Leistung der Scheibenwischermotor im Avenger hat, aber üblicherweise haben diese Motoren zwischen 20 und 50 Watt. Nehmen wir 50 Watt, inklusive der Verluste durch die Umladung von Traktionsakku auf Bordnetzbatterie. Um den SoC von einem 50 kWh-Akku um 1% zu verringern (also 500 Wh zu entnehmen) müsste der Motor 10 Stunden am Stück laufen.

    Daher wird die schnelle Abnahme des SoC, wie Klaus richtig sagt, andere Ursachen haben, wie z.B. erhöhter Rollwiderstand, Topografie, usw.

    [...]

    Nach deiner Schilderung hattest du dieses Problem bei seitherigen Fahrzeugen ebenfalls, aber nicht in dieser Art. Dies hängt wahrscheinlich mit der Zusammensetzung der heute üblichen, neuen Lacke zusammen, die wasserlöslich sind und keine Lösungsmittel mehr beinhalten. Dies ist glaube ich aber zwischenzeitlich bei (allen) Herstellern verbreitet.

    [...]

    "Zwischenzeitlich" ist gut. Ich glaube nicht, dass es einen europäischen OEM gibt, der in den 2000ern keine wasserbasierten Lacke verwendet. Seit 2007 sind in der EU lösungsmittelhaltige Lacke bis auf wenige Ausnahmen gesetzlich verboten. Die OEMs haben lange (10 Jahre oder mehr) vor dem Zeitpunkt umgestellt. Ich glaube auch nicht, dass asiatische oder amerikanische Fahrzeuge noch mit lösungsmittebasierten Lacken gefertigt werden. Von daher ist "zwischenzeitlich" schon lange her ;).

    Alles ganz legal ermittelt und nachgewiesen.

    Aus Sicht der Behörden ist sicherlich alles legal, auch bei diesem Händler. Das Problem ist, dass es seitens Jeep/Stellantis nicht freigegeben ist.

    Ein Anbauteil das vom OEM nicht freigegeben ist, ist quasi ein Persilschein um Garantieansprüche abzulehnen die im Zusammenhang mit dem Anbauteil stehen könnten. In dem Fall wird sich Jeep wohl bei Problemen im gesamten Antriebsstrang darauf berufen. Schau mal in den Thread Total Ausfall first Edition - Fehler Elektroantrieb - Problem Jeep Avenger Defekt

    Beim Avenger musst du froh sein wenn er überhaupt fährt, eine vom OEM nicht zugelassene Anhängekupplung ist überhaupt nicht empfehlenswert. Das ist das falsche Fahrzeug für solcherlei Experimente. Selbst die von vielen Jeep-Händlern angekündigte Fahrradanhängekupplung, also nur Stützlast ohne Zuglast, gibt es bis heute nicht.

    Ich bin dieses Bashing auch langsam leid…


    Meine FE läuft seit über 1 Jahr einwandfrei…keine Macken, keine Aussetzer, keine Ungereimtheiten. Auch Andere, die mit mir mitgefahren sind finden den Avenger nicht nur optisch sehr gelungen, sondern loben das moderne Interieur und schätzen das Fahrgefühl.

    Das ist schön für dich und du musst es ja nicht lesen. Zum Einen bin ich nicht der einzige der mit dem Fahrzeug unzufrieden ist, zum Anderen dürfen Interessenten durchaus erfahren was auf sie potentiell zukommt. Auch dafür sind Foren da.

    Die einfachste Möglichkeit wäre sicher, dass sich Jeep/Stellantis um die Probleme kümmert und damit unzufriedene Kunden vermeidet, aber dafür scheint der Konzern nicht gemacht zu sein.

    Wenn es danach geht, müsste Microsoft Windows inzwischen völlig fehlerfrei sein und alle anderen Hersteller (zum Beispiel Volkswagen, Hyundai, Tesla) nur noch fehlerfreie und perfekte Autos bauen....
    Meiner Einschätzung und zum Teil auch schmerzlicher Erfahrung nach, haben die das aber alle nicht im Griff.
    Und die Hersteller der Komponenten kochen auch nur mit Wasser. Wie war das mit dem riesigen Rückruf quer durch alle Marken wegen der defekten Airbags ...

    Natürlich erwarte ich ein komplett funktionierendes Fahrzeug und natürlich ärgert es mich, dass mein Avenger wegen eines Problems was bereits nach Auslieferung bestand jetzt zum dritten mal in der Werkstatt steht.

    Andererseits muss ich nicht diskutieren, man ist freundlich und bemüht sich mit Jeep das Problem in den Griff zu bekommen und einen Ersatzwagen habe ich auch. Und in den heutigen Servicewüsten kann man sich nur freuen wenn es so läuft und man nicht mit dem Anwalt drohen muss.

    Eine Seuche unserer Zeit ist der Fingerzeig, dass es Andere noch schlechter machen. Das ist falsch! Wir haben z.B. einen Suzuki in unserer Flotte, abgesehen von der besseren Verarbeitung und der wertigeren Anmutung der Materialien hat dieses Fahrzeug in vier Jahren bis auf den unbrauchbaren Kollisionswarner noch nicht mal ansatzweise Probleme gemacht. So muss Auto, beim Kollisionswarner drücke ich dann gerne ein Auge zu.

    Es ist aber natürlich nicht leicht sich der Tatsache zu stellen, dass man mit dem Avenger einen ordentlichen Griff ins Klo gemacht hat.

    Bin da bei dir: Das perfekte Produkt in der ersten Version im Autobereich gibt es nicht, solange es vorangeht, finde ich auch: Man kann damit leben, und der Avenger-Version.42-Kunde wird es uns einst danken.

    OEMs bedienen sich seit langer Zeit hauptsächlich an Plattformen und Baukästen, die in kleinen Schritten weiterentwickelt werden. Ein von Grund auf neu entwickeltes Fahrzeug findet man selten, eines davon war vielleicht der BMW i3 der auf keiner Plattform aufsetzte und viele wirkliche Neuteile hatte, Daher gibt es im Normalfall keine "erste Version" mehr. Auch Stellantis mit dem Avenger basiert auf der weiterentwickelten Plattform CMP bzw. eCMP, mit vielen Übernahmeteilen von anderen Fahrzeugen aus dem Konzern, daher ist es eine echtes "Meisterstück" in so einem Fahrzeug so viele Fehler einzubauen.